Saturday, June 28, 2014

norddeutscher Alpenhimmel



Vielen Dank für eure lieben Worte zu den letzten Posts. Sie freuen mich immer ausgesprochen dolle*.

Hier habe ich noch einen norddeutschen Himmel. Den habe ich photographiert, weil dieser Blick so sensationell untypisch war:
Beim Wäsche aufhängen im Garten dachte ich mit einemale, ich sei in Alpennähe. Da musste ich natürlich schnell meine Kamera holen.

laut Duden: dolle =  sehr, stark 
Gebrauch norddeutsch. Beispiele ich habe mich ganz doll gefreut 
 

Friday, June 27, 2014

Spaziergangsblumen



Diese Woche habe ich wieder einmal einen Blumenstrauß für den Flower-Friday.


Gefühlte 100 Meter vor meiner Haustür beginnen die Felder und Wälder. Jeder Spaziergang oder jede flotte Trainingsrunde führt zu vollen Händen meistens schon am Anfang. Einfach herrlich!


Viele Blumennamen kenne ich nicht. Dieses dürfte ein Malvengewächs sein.


Das Tversted-Glas steht auf einer recht kahlen Fensterbank. Beim Fernsehen habe ich meist das Fenster nämlich angelweit auf und genieße den Blick in den weiten Himmel, der in Norddeutschland zur Zeit bis über die Einschlafzeit noch hell ist.

*   S o m m e r   * 

Saturday, June 21, 2014

Hamburg!



 



Hamburger Elbbrücken - der Michel







links die "Unvollendete", die Elbphilamonie und das Riesenrad vom Hafenfest





Einer meiner schönsten Hamburg-Momente ist es, wenn ich aus der Stadt kommend auf dem Nachhauseweg die Elbe überquere. Ganz häufig schon habe ich von dort Hamburg in den schönsten Farben gesehen, doch immer vom Steuer aus nur rüberluschernd.

Letzten Sonntag hatte ich das große Glück zum genau richtigen Moment auf dem Beifahrersitz zu sein.


mehr Himmelsbilder

mehr Michel bei Sonnenuntergang


Thursday, June 19, 2014

Tethys



Ich liebe es, wenn es zu einem von mir gestrickten Teil eine Geschichte gibt. Da bin ich mit richtiger Begeisterung und ausdauernd dabei.
Manchmal bedeutet das "Ausdauernd" bei mir Jahre, sprich mal bin ich dran, dann ruht es wieder.


Nicht so bei  T e t h y s.
Da ging es für meine Verhältnisse schnell. Mich begeistert in diesem Falle nicht nur der Schnitt, nicht nur das Garn sondern erst recht die Geschichte - bedeutet sie doch

R e i s e n.


Das Garn kaufte ich letzten Oktober in Nizza in La Droguerie. Dort wie immer gnadenlos überfordert von all den sich bietenden Möglichkeiten sich kreativ austoben zu können.
Bei dieser Farbe in meinem Lieblingsgarn aus sogenannter vegetarischer Seide war klar, wohin mich der Entscheidungsdruck führte. Ich kaufte ohne klaren Plan zur Verarbeitung.


Irgendwann Anfang Dezember stolperte ich über Tethys bei Ravelry.
Da hatte ich meinen Plan - und wusste, was ich für die Weihnachtsferien am Mittelmeer (!) in Spanien als Strickzeug mitnehmen würde.

Ich liebe das Meer! Kann gar nicht oft genug da sein.

Tethys ist ein prähistorischer Ozean zwischen den Urkontinenten Gondwanaland und Laurasia. Vor vielen, vielen Jahren studierte ich u.a. Geographie mit Schwerpunkt Plattentektonik, noch ein Grund mehr für dieses Strickmuster.

Die Designerin Susanna ist genauso ein Meeresfan wie ich und verbrachte viele Kindheitsferien genau wie ich an der Ostsee. Ihre Motivation für diesen Entwurf: "For a long time I’ve been trying to capture that feeling in a design so I could wrap the sea around me."
Die Wellen, die Steine am Ufer, der Sand, die Farbe .........
Ja, und genau deshalb wollte ich diesen Schal stricken.

Das Garn gekauft am Mittelmeer.
Angeschlagen und das Zopfmuster gestrickt am Mittelmeer auf der nächsten Reise.

Letzte Reihen des schlicht gestrickten Körpers am langen 1. Mai - Wochenende auf Bornholm in der Ostsee. Das ist das Bild oben.


Endgültiges Abketten am Strand von Skiveren an der Nordsee am langen Himmelfahrts-Wochenende.




Das zwischenzeitliche x-mal Auftrennen fand zwischendurch statt. Egal, wie ich das Ende machte, es rollte sich ein und das sah nicht schön aus. So etwas hat dieser Schal nicht verdient.
Dieses Einrollen ist bedingt durch das Glatt-Rechtsmuster. Auch einige Reihen Perlmuster änderten nichts, weil die rechten Maschen einfach zu stark waren.

Ich entschloss mich zu einem umgenähten Saum: Eine Rückreihe rechts, wobei in das hintere Maschenglied eingestochen wurde. Das ist die Umschlagkante.
Weiter ging es mit einer halben Nadelstärke kleiner.
Im Umschlag baute ich einige Lochmaschen ein. Die Idee entstand bei den vielen vorherigen Versuchen und ich finde es ein passendes Besonderes.

Den Saum nähte ich auf der Rückfahrt von der Nordspitze Jütlands nach Hamburg an. Ziemlich unter Zeitdruck, denn natürlich sollte Tethys sein Photo-Shooting an der Ostsee bekommen!

Die letzte Möglichkeit von der Autobahn abzubiegen war in Abenraa an der Ostsee. 
Im Abendlicht war es wunderschön und so ging nicht nur ein Strickprojekt zuende, sondern auch wundervolle Tage in Dänemark.




Tethys nimmt an der Bloggerparty "Rund ums Weib" teil.


Tuesday, June 10, 2014

Black spinel in white


Meinen Ausflug ins Nähen von Kleidung erkläre ich hiermit zumindest erstmal für beendet. 
Es hat mir Spaß gemacht und mich zutiefst befriedigt, aus einigen ausgedruckten Blättern von Papier und ein paar Metern glatten Stoffes tatsächlich etwas zu fertigen -  angefangen von der Online-Bestellung in Japan bis hin zu dem Gefühl, technisch dem Ganzen gewachsen zu sein, auch wenn mir manchmal beim Starren auf die Anleitung oder die zugeschnittenen Teile 'schwindelig' wurde.



Durch meine Teilnahme am Japan Sew-Along bin ich für meine Verhältnisse gut am Ball geblieben und hätte heute theoretisch genau die Hose, die ich so gerne hätte.

Leider bleibt es bei der Theorie, denn ich werde sie mit Sicherheit nie tragen. 
Schade nicht nur um die Mühe. Ich würde so gerne auf Hosenkäufe verzichten, weil das mein Leben lang ein Alptraum war und ist.



Soweit es auf den Bilder zu sehen ist, bin ich mit der Black Spinel sogar vom Aussehen her weitgehend zufrieden. 
Doch mir ist die Hose zu eng. So gefühlt knackig auf der Haut mag ich nicht.
Auch ist sie mir (vermutlich) zu niedrig geschnitten. Da ich immer ein über die Hose fallendes Oberteil tragen würde, mag ich am liebsten eine hohe Hosentaille. 
Hier zieht irgendetwas nach unten; ich vermute die Knappheit. 
Das Bündchen habe ich noch nicht drangenäht, aber das würde nicht viel ändern.

Ich vermute, dass mein Stoff nicht der im Schnitt angegebenen Dehnbarkeit entspricht. Vielleicht hätte ich auch einen dünneren Stoff nehmen sollen. Dieser hier entspricht einem leichten Jeansstoff und ist aus Baumwolle mit Elasthan, gekauft im renommierten Fachgeschäft Mahlerstoffe.
Falls ich doch noch irgendwann einmal diesen Schnitt noch einmal nähen würde, würde ich folgendes ändern:
  • dünneren Stoff nehmen, falls es welchen mit dem erforderlichen Stretch gibt
  • das Oberschenkelteil um 2 cm verlängern
  • mir Gedanken um die Verlängerung von eher hüftig zu eher taillenhoch machen.

Ich würde es schade finden, alle Mühe einfach wegzuwerfen.
Falls eine von euch glaubt, etwas damit anfangen zu können, würde ich alles gerne verschicken, incl. Stoffreste, und die Anleitung per mail hinterher.
Die Taschen und die einzelnen Beinteile sind fertig versäubert und abgesteppt. Die Seiten- und Mittelnähte müssen noch versäubert werden. Die Nahtzugabe ist recht knapp, da ich die bereits wegen Weitenzugabe benutzt habe.
Wie zu sehen ist, habe ich unten am Saum bislang nix abgeschnitten; da gibt es also noch alle Möglichkeiten.
Zugeschnitten habe ich nach Größe 42.
Fertige Hosen trage ich um die Beine herum in knapp 40 bei einer Körpergröße von 1,63.
Also, meldet euch gerne!  

Was den weiteren Sew-Along betrifft: Den zweiten Schnitt habe ich bereits bestellt. Falls die Hose ein voller Erfolg gewesen wäre, hätte ich voll Begeisterung gleich weitergemacht. So wende ich mich vernünftigerweise wieder meinen anderen Pflicht- und Interessensprojekten zu. Wenn ich jetzt etwas nähen würde, wäre es nicht die bestellte TAO, trotz des schönen Namens, sondern die einfachere und  berühmte Jacke J. Das habe ich vor, seitdem ich ein sagenhaft tolles Modell bei Seelenruhig gesehen habe. Leinen habe ich seit damals hier liegen und eine Idee zur Gestaltung habe ich seit einiger Zeit auch.
Für jetzt sage ich tschüs Sew-Along, viel Spaß weiterhin allen Teilnehmerinnen und vor allem ein herzliches Dankeschön an Catrin, die diesen Sew-Along initiiert hat und ihn ausführlich begleitet. 

Friday, June 6, 2014

Blaue Pracht - mit türkis


Je weiter nördlich, desto prachtvoller die Lupinenfelder entlang der Autobahn durch das dänische Jütland. Von Parkplätzen aus ergab sich keine Photographier-Möglichkeit, doch immerhin konnte ich mir meinen üblichen Reise-Pausen-Strauß pflücken. Die Blumen stehen in einem zart-türkisfarbigem Glas, das ich bei einem lieben Herrn in einem Second-Hand-Laden in Tversted kaufte. Das tolle Schild, ein Geburtstagsgeschenk meiner lieben Freundinnen Ute und Corinna, hatte ich für's Photo weggeräumt, doch das sah dann doch zu "nackt" aus. 

Das Lupinen-Bild habe ich für den heutigen Flower-Friday gemacht, doch ich ergänze immer gerne mit der Geschichte drumherum. 

Doch dieses Mal fehlen die passenden Photos. Wir waren in den letzten Jahren so häufig dort oben, dass wir diesmal kaum die Kameras herausholten. Schon lustig, wohin mich die Suche nach älteren Photos von Tversted führte: 
Ein Bild von dem hübschen Haus mit dem Laden fand ich nicht, dafür viele Photos mit der Farbkombi blau/türkis wie oben - angeregt durch Lupinen + Schild.



 
Hier ein "Stillleben" im Hafen von Hals an der Ostsee.




Hier eines vom Hafen in Skagen.







Monday, June 2, 2014

ditt und datt




Viel war los in den letzten zwei Wochen, doch leider wenig Nähen und in der letzten Woche auch kein Bloggen und Kommentieren, so gern ich es auch gemacht hätte.
Mich hat Scharlach "hingerafft". Einfach so, aus heiterem Himmel. Da mochte ich ein paar Tage nicht mal mehr Notebook. Doch Penicillin sei großer Dank ist es längst nicht mehr die schlimme Krankheit, wie ich sie aus meiner Kindheit erinnere.

Immerhin ist sind die zahlreichen Einzelteile schmalen Hose mittlerweile ausgeschnitten. Erste Stichproben auf meiner alten Nähmaschine habe ich auch gemacht. Zum weiteren Nähen werde ich wohl erst an Pfingsten wieder kommen. 

Der Japan-Sew Along bei Tanoshii hat einen enormen Motivationskick bei mir ausgelöst. Gar nicht mal unbedingt zum Nähen von Kleidung nach japanischen Büchern sondern nach Nähen von Kleidung allgemein. Ich bin auf so tolle Blogs gestoßen und und sehe (therotisch) große Möglichkeiten vor mir. Mein Gehirn ist am Planen - das mag es besonders gerne. 
Gemach, gemach, ich kenne mich und stürze mich nicht gleichzeitig in viele neue Aktivitäten zu den Interessen, die ich sowieso verfolge.
Dank dem Sew-Along bleibe ich bei diesem Projekt und verzettel mich nicht. Auch ein schönes Erleben. 


Mir wurde etwas ganz Entzückendes beschert: Eine Woche nach den Mini-Spatzen ging es bei den Blaumeisen ähnlich her. Dieses Baby piepste und schrie nach Mama und Futter. Es dauerte ihm wohl zulange, da kletterte es noch etwas weiter hinaus, breitete die Stummelflügelchen aus und *hops* ging es erst auf den nächsten Busch und dann in die Welt hinaus. Direkt vor meinen Augen! Macht es gut, kleine Meisen. Ja, in Mehrzahl. Prompt kam das nächste Baby zum Loch hinaus. Diesmal kam Mama mit Futter im Schnabel rechtzeitig. 
Mir wurde kalt im Wind. Als ich dicker angezogen zurück zur Eiche kam, war auch dieses Meisenkind ausgeflogen.

Im Spatzenhäuschen ist wieder Betrieb. Ich kann allerdings nicht sagen, ob es zum zweiten Mal in diesem Jahr belegt worden ist oder ob andere Spatzen sozusagen beim Sperrmüll dort sind und sich brauchbare Sachen holen.


Scharlach hin, Scharlach her - das verlängerte Wochenende fand nun einmal statt. Da ich nichts weiter zu tun hatte (nach dem Packen) als auf dem Beifahrersitz zu sitzen, ging es wie geplant nach Dänemark an einen meiner allerliebsten Plätze auf dieser schönen Welt. Das Wetter war phantastisch; wir lebten direkt auf dem Strand. Ganz, ganz oft seufzte ich nur noch: *herrlich*
 
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