Ich stricke mein Leben lang, mal mehr, mal weniger intensiv. In den letzten Monaten nicht nur mehr, sondern höchst intensiv. Zahlreiche Projekte liegen angefangen auf den Regalen; freudig streichel ich neue Wolle; selten habe ich so viele Geschenke gestrickt.
Völlig gen Null hingegen liegt meine online Schreiblust - sei es im eigenen Blog, bei Kommentaren, in Foren. Ein bisschen besser sieht es bei Ravelry aus. Klar, das ist Stricken.
Beim Lesen (gar nicht Null) stieß ich neulich auf einen Strickblog, der mich so animiert hat meine zahlreichen Projekte hier zu dokumentieren und so endlich einmal wieder zu posten.
Die Spirogyra Handschmeichler sind wie vom Geburtskind gewünscht in einer Meeresfarbe. Ich bin selber ganz positiv gestimmt, wenn ich diese in den Händen halte. Bald sind sie fertig zum Versenden.
Mein Landzeitprojekt ist die Jacke Summerhill. Gestartet im Spätsommer nach dem tollen Hamburger Wollfest, an dem ich Designerin persönlich kennenlernte. Zum ersten Mal ein Oberteil von oben gestrickt in einer für mich völlig neuen Konstruktion. Sehr anregend, beim ersten Mal recht anspruchsvoll. Wieso erstes Mal? Leider traf ich anfangs eine falsche Garnwahl, gab mit dem Garn aber nicht auf, räppelte und strickte in einer anderen Größe. Es dauerte zu lange bis ich kapierte, dass das Garn einfach dran schuld ist und nicht geeignet für die Jacke.
Gerettet hat mich letztendlich meine Arbeitskollegin, die zu meiner Unterstützung diese Jacke in einem anderen Garn anschlug und ich ihr zum 3. Anlauf folgte. Jetzt ist alles gut mit Holst Coast (schon wieder das Meer).
Alle Schwierigkeiten sind überwunden, nun handelt es sich nur noch um etwas langwieriges glatt-rechts Gestricke.
Somit ist Summerhill jetzt mein Beim-Lesen- und Klönrunden-Projekt und wird wohl noch einige Monate mit diesem dünnen Garn auf den Nadeln bleiben.
Ein altes Langzeit-Projekt ist mein 4. Shetland Triangle aus handgesponnenem Merino/Seiden-Gemisch. Gesponnen nicht von mir sondern von einer Dame aus dem Nachbardorf.
Lange dümpelte er; nun vermisse ich ein Tuch in dieser Farbe und bin wieder dabei.
Diese Merino-Wolle ist noch nicht auf den Nadeln, gehört dort aber dringend hin, soll es doch eine Baby-Tunika werden. Das Baby wird dieser Tage das Licht der Welt erblicken und es ist ein Gemeinschaftsprojekt wiederum mit besagter Arbeitskollegin, die ein passendes Jäckchen strickt. Garn für winzige Accessoires wird bestimmt übrig bleiben.
Ganz fröhlich machen mich diese Farben. Im Norddeutschen Dauergrau und in den ersten Januarwochen herrschendem Dauerregen kaufte ich dieses für mich ungewöhnlich dicke Garn alleine wegen der Farben. Fertig und gerne getragen sind bereits Handwärmer und kurze Stiefelstulpen. Wolle wartet noch für eine Mütze und einen Loop. Leider ist die Wolle eigentlich nichts für meine empfindlich reagierende Haut, aber ich konnte den Farben nicht wiederstehen. Die Mütze werde ich abfüttern, für den Loop habe ich noch keine Idee.
Nein, das sind jetzt nicht alle meine angefangenen Projekte, sondern nur die im Januar aktiven. Da gibt es noch den blauen Mohairpulli und die graue Amanda, eine bislang einzelne Spirogyra in Dunkel-Erika. Garn ist fast vollständig vorhanden für einen weitere Jacke und Seiden/Kaschmir/Merino in Grüntönen wartet auf seine Nadeln für das wunderschöne Tuch Les Sillons.
Jetzt fehlt die Verlinkung auf den obenen genannten Strickblog. Motiviert zu diesem langen Post hat mich die Seite Auf den Nadeln {Januar}. Ich hoffe, ich konnte etwas zur gegenseitigen Inspiration beitragen.
Jetzt bin ich gespannt auf mich selber, was ich demnächst fertig kriege und ob ich im Fabruar tatsäch wieder einmal blogge.
Bis dahin grüße ich alte und neue Leserinnen herzlich!