Mein Jieper nach frischen Orangen und Saft ist gerade riesengroß - bin ich nämlich von Fieber und Bronchitis gerade sehr platt und ausgedörrt.
Eigentlich wollte ich in diesen Tagen endlich meine Reisephotos systematisch sortieren und Reiseberichte schreiben, doch systematisch geht grad gar nicht.
Judikas Post und inspirierte mich zu einem anderen, aufmunternden Thema. Wir sind noch immer in Marokko.
(Marrakesch 01/2013)
In den Städten, die ich kenne, schwelge ich ausgiebig in frisch gepresstem Orangen-Saft. Hier wird meiner gerade zubereitet.
(Taroudant 12/2005)
Auf dem Djemmna el Fna, dem zentralen Platz in Marrakesch hat man die Qual der Wahl.
Ich wählte diesen liebevoll geschmückten Wagen Nr. 13.
(Marrakesch 01/2006)
Die besten Orangen meines Lebens bekam ich hier.
Nach 5 Wochen Wüste erreichten wir die fruchtbare Souss-Ebene östlich von Agadir. Ein bezaubernder Duft drang in meine Nase. Es dauerte, bis ich es als Orangenblüten identifizierte.
Unsere Zeit war vorbei, es galt einen Schlafplatz zu finden, so dass wir morgens nur noch wenige Kilometer zum Flughafen kullern brauchten. Doch so einfach wie sonst war es hier nicht.
Schließlich schwenkten wir, schon in der Dunkelheit, ein in eine Orangenplantage, verkrochen uns hinter Bäumen und bauten leise unser Zelt auf.
Doch nix da, bald hörten wir Männerstimmen, die natürlich erst sehr erstaunt, dann wie gewohnt freundlich und auf Unterhaltung aus waren.
Morgen standen sie schon vorm Zelt, als wir noch drin lagen.
Beim Abschied mussten wir Mohammed versichern: prochaine annee, la meme place. Nächstes Jahr, gleicher Platz.
Er und sein Sohn pflückten Orangen für uns in solchen Massen, dass ich befürchtete, mein Rad kann ich gar nicht mehr navigieren.
Zum Glück war es damals noch nicht so streng mit dem Übergepäck.
Jede einzelne Orange genoss ich zuhause mit Gedanken an diese nach einem langen Tag erst anstrengende, dann aber so überaus freundliche Begegnung.
Das nächste Jahr hat erst jetzt, 7 Jahre später, stattgefunden. An der Plantage fuhren wir dieses Mal im Taxi aus Taroudant kommen vorbei.
Ich hätte es schon spannend gefunden, ob wir sie wiedergefunden hätten.
Liebe Tally,
ReplyDeletedirekt vom Baum gepflückt habe ich noch nie Orangen gegessen, unsere wurden per Uralt-Mini-Wohnmobil angekarrt. Ich freue mich schon auf Deine weiteren Marokkobilder.
herzlich Judika
prochaine annee, la meme place
ReplyDeleteLegendär - Marokko, ich komme demnächst wieder :-)
Freue mich auch auf weitere Anekdoten!
LG
Jan
ohhhhhh, Tally schön von dir zu hören und vielen Dank für die Farben!!!
ReplyDeleteJa, wir ziehen ganz freiwillig in eine jetzt frei werdende Wohnung im selben Haus um. Ist zwar nur eine Übergangslösung bringt aber doch für alle etwas mehr Privatsphäre und für meinen Mann endlich ein ordentliches Büro.
Ich werde berichten.
LG Katrin
Das ist ja enen schöne Orangengeschichte. Führst du ein Reisetagebuch ?
ReplyDeleteHoffentlich! Da kommen glaube ich ganz wunderbare Erlebnisse zusammen.Wenn ich mal Pensionär bin, komme ich dich besuchen und möchte darin lesen.
Schön, deine appetitlichen Bilder zu sehen!
Vg karen
Wunderschöne Fotos.
ReplyDeleteLäßt mich gerade wieder an den Moment denken, als ich den ersten frisch gepressten Orangesaft meines Lebens getrunken habe. Ich war wohl 12 oder 13, wir waren im Urlaub in Südspanien. Ein Erlebnis, dass ich nie vergessen werde.
LG
Wiebke